
Hallo Ihr Lieben,
ich habe mir fest vorgenommen mehr zu bloggen und das Thema „Helikoptereltern“ der Blogparade von miDoggy hat perfekt zu einer interessanten Geschichte gepasst, die ich Euch sowieso erzählen wollte!
Morgens im Hundepark.
Frieda trifft auf Emma und ich treffe auf Nadine, Emma’s Frauchen.
Mein äußerst sensibles und trainiertes Helikoptereltern-Radar schlug schon von Weitem Alarm.
Als ich Nadine sah, wusste ich, es ist eine Helikoptermutti. Das erste, was ich hörte, war ein überschwengliches Lob. Dafür, dass Emma einen ganz tollen Haufen gemacht hat. Dann hörte ich, wie sie in lieblicher Stimme flötete: „So und jetzt ab mit dir, wir müssen gleich zum DOGA.“ Da hat mich Nadine auch schon entdeckt. Sie sah meinen verwirrten und fragenden Blick und kam mit stolzer Brust über die matschige Wiese marschiert. In dem Moment wusste ich, dass ich gleich mehr über DOGA erfahren würde, als mir eventuell lieb ist. „Hi, ich bin Nadine.“ „Lisa.“ antwortete ich. “Schon mal was von DOGA gehört?“ fragte Nadine.
„Kann man das essen? fragte ich (Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen). Nadine schien die Frage sehr ernst zu nehmen. Eine Eigenschaft, die man sehr häufig bei Helikoptereltern beobachten kann. Leider kitzelt sie meinen Sarkasmus-Nerv und ich kann selten widerstehen. „Nee, das ist Hundeyoga und wirkt beruhigend und entspannend auf den Hund und Hundehalter gleichermaßen.“ sagte Nadine und schaute mir überzeugend ins Gesicht. Sie wartete auf meine Reaktion. Daraufhin habe ich leider den Fehler gemacht und mit einem schmunzelndem „Aha“ geantwortet. Verdammt.
Jetzt fühlte sich die Helikoptermutti Nadine natürlich in Erklärungsnot: „Ja, weil Emma braucht dringend eine Entspannungstherapie und wir haben schon so viel ausprobiert.” Nadine wurde hektisch. „Emma ist nach dem Agility-Training am Montag & Dienstag und dem Dogdance am Donnerstag immer so verspannt und unsere Physiotherapeutin ist gerade im Urlaub.“ Nadine bekam ein sehr bestürtztes Gesicht und ich konnte förmlich spüren, wie sie Ihre Sorgen auf den Hund projizierte. Nadine schnaufte, „Emma ist halt mein Baby.“
Der Satz blieb im Raum stehen und wir schauten zu unseren Hunden. Tja, und wer hätte es geahnt, eine völlig überdrehte Emma versuchte eine deutlich größere Frieda zu besteigen. Nadine entglitten die Gesichtszüge. „EMMA, runter da.“ „Lass das.“ „Emma, hier her“. Nadine wedelte mit der Leine und versuchte Emmas Aufmerksamkeit zu erhaschen. Frieda war mehr an dem Maulwurfshügel, als an dem Drama interessiert und war froh, als Emma endlich abließ. Ich beobachtete die aufgeregte und nervöse Emma und fragte mich, ob sie sich überhaupt jemals entspannen darf. Damit meine ich gezielte Entspannung in Ihrem Zuhause und war erstaunt, wie verschoben Nadines Ansichten zu diesem Thema waren. Emma kam schwanzwedelnd zu uns und lies sich problemlos von Nadine anleinen.
Nadine rang noch immer nach Luft und versuchte Ihren Faden wiederzufinden und das Gespräch fortzuführen. „Wo war ich stehengeblieben?“ „Beim DOGA.“ antwortete ich. „Stimmt, DOGA.”
Nadine war der Zwischenfall anscheinend immer noch peinlich und sie konnte sich ein „Das war aber nicht Ladylike, Emma!“ nicht verkneifen. Noch immer deutlich aufgeregt fuhr sie fort:
“ Also Hundeyoga bewirkt das ruhige und entspannte „Zusammensein“ zwischen Herrchen und dem Hund. Es lässt die „innere Ruhe“ einkehren und kann durchaus auch heilende Wirkungen entfalten. Der durch Alltagsstress erhöhte Unruhepegel soll gesenkt werden.